Auf den Spuren von Carl Eugens Erbe

Veröffentlicht am 29.04.2015 in Pressemitteilungen

SPD besuchte Jubiläumsausstellung der Württembergischen Landesbibliothek

Das Interesse an „Carl Eugens Erbe“, der Ausstellung zur 250-Jahrfeier der Württembergischen Landesbibliothek, war so groß, dass die Organisatoren von „SPD am Nachmittag“ des SPD-Ortsvereins Bad Cannstatt zwei Führungen anbieten mussten. Am 11. Februar 1765, seinem 37. Geburtstag, gründete Herzog Carl Eugen die Herzogliche Öffentliche Bibliothek. Damit wollte er „einen neuen Mittelpunkt für Künste und Wissenschaften“ schaffen.
Dr. Vera Trost, die sehr engagiert und humorvoll durch die Ausstellung führte, wies zu Beginn auf die heutige Bedeutung der Bibliothek hin. Sie verfügt heute über nahezu 6 Millionen Medien, hat ca. 30.000 Benutzer und über 1 Million Ausleihen im Jahr. Mit derzeit 7.100 Inkunabeln, Drucke die in der Zeit zwischen Gutenbergs Erfindung, dem Druck mit beweglichen Lettern, um 1450 bis 1500 erstellt worden sind, ist die Stuttgarter Sammlung die zweitgrößte in Deutschland. Eine der größten Bibelsammlungen der Welt,über 19.000 Bibeldrucke, darunter die berühmte Gutenberg-Bibel, ist im Besitz der Bibliothek.

Die Ausstellung beginnt mit den Bibliotheksgebäuden. Die beiden ersten standen in Ludwigsburg, der damaligen Residenz des Herzogs. Nachdem die Residenz nach Stuttgart verlegt wurde, erfolgte auch der Umzug der Bibliothek. Das erste Bibliotheksgebäude in Stuttgart war das „Herrenhaus“ am Marktplatz. Dem folgten das „Invalidenhaus“ an der Neckarstraße und der Neubau aus dem Jahr 1886 des dritten Bibliotheksgebäudes in Stuttgart, das lange Zeit als eines der besten Bibliotheksgebäude galt. Es wurde während eines Bombenangriffs 1944 schwer beschädigt. Der Neubau aus dem Jahr 1970 bedarf seit längerem eines Erweiterungsbaus, der nun beginnt.

Bei der nächsten Station konnten die Besucherinnen und Besucher den langen Weg vom handschriftlichen zum elektronischen Katalog nachvollziehen und anschließend einen Blick in die Welt der Buchrestauration und Bestanderhaltung werfen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung zieht eine verkleinerte Kopie des von Pompeo Batoni gemalten Porträts von Carl Eugen die Blicke auf sich. Dr. Trost erzählte unterhaltsam die Entstehungsgeschichte des Bildes und empfahl, das über 3 Meter große Original hinter der Information zu besichtigen.

Die ausgestellte Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1765, auf Pergament geschrieben, enthält eine Art Benutzungsordnung für die neue öffentliche Bibliothek. Sie war einem relativ großen Kreis zugänglich. Darin wurde festgelegt, dass die Einrichtung „jedermänniglich ohne Unterschied des Ranges oder Standes, mit alleiniger Ausnahme der Livrée-Bediensten offen seyn wird“. Auch zu den Öffnungszeiten finden sich darin Angaben: montags, mittwochs und freitags war die Bibliothek von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Besonderes Interesse erregten die Beispiele fürstlicher Selbstdarstellung durch Bücher. Ganzlederbände mit goldgeprägten Verzierungen, der Hochzeitszug von Carl Eugen und Elisaebth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth in Bayreuth auf goldfarbener Seide, die „Institutiones“ von Iustianus, 1468 in Mainz auf Pergament gedruckt und reich illuminiert bezeugen die Sammelleidenschaft des Herzogs. Seine Leidenschaft für schöne Künste dokumentieren weitere Exponate. Carl Eugen hatte eine qualifizierte musikalische Ausbildung erhalten, die in erster Linie durch Carl Philipp Emanuel Bach erfolgte. Bach widmete die „Sei Sonate per Cembalo“ dem Herzog zu dessen Regierungsantritt. Kapellmeister am Stuttgarter Hof zu Zeiten Carl Eugens waren u. a. Nicolò Jommelli, Jean-Georges Noverre, wie auch Schillers Mitschüler an der Hohen Carlsschule Johann Rudolf Zumsteeg. Auch darüber sind Exponate zu besichtigen.

Die Gäste von „SPD am Nachmittag“ bedankten sich mit großem Beifall für die Führung zur Geschichte der Entwicklung von der Herzoglich Öffentlichen Bibliothek zur Württembergischen Landesbibliothek.

Text: Inge Utzt

 

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